Elb-Havel-Winkel perfektes Urlaubsziel in Corona-Zeiten

Sitzung mit Abstand im Land-gut-Hotel (Foto: S. Paetow)

Weite, Abstand und ganz viel Natur: Der Elb-Havel-Winkel im Norden von Sachsen-Anhalt ist ein perfektes Reiseziel angesichts der Covid-19-Pandemie. „Und wir investieren weiter in Angebote und Infrastruktur gerade für Inlandstouristen“, sagte der Vorsitzende der Lokalen Aktionsgruppe „Elb-Havel-Winkel“, Bernd Poloski, am Dienstag (2. Juni), in Klietz. Dort trafen sich im Land-gut-Hotel „Seeblick“ die Mitglieder des Vorstandes – symbolisch für einen Neustart des so wichtigen Tourismussektors in der Region. Die vergangenen Wochen seien auch im Gebiet zwischen Havel und Elbe sehr schwierig gewesen. „Doch wir möchten nun ein Zeichen setzen, und hoffen, dass alle die zurückliegenden Wochen gut überstanden haben und es mit dem Tourismus wieder bergauf geht“, sagte Poloski weiter.

Rund 1,7 Mio. Euro Fördermittel

In diesem Jahr sind im Elb-Havel-Winkel weitere Investitionen geplant. Insgesamt sollen elf Vorhaben von der aktuellen Prioritätenliste durch Mittel der Europäischen Union unterstützt werden. „Es stehen bereits erste Bewilligungen bevor, wie etwa für die Sanierung der Klietzer Kirche als wichtiges Kulturgut oder für die Entwicklung des Gutshauses in Neuermark zu einem touristischen und kulturellen Multifunktionshaus“, informierte LEADER-Manager Björn Gäde die Vorstandsmitglieder. In der aktuellen Förderperiode sind zwischen Elbe und Havel bereits 41 unterstützte Projekte abgeschlossen worden. Das bislang letzte ist die Spiel-, Sport- und Freizeitanlage an der Alten Molkerei in Molkenberg, die allerdings aufgrund der Corona-Beschränkungen noch nicht offiziell eingeweiht werden konnte. Insgesamt flossen bereits rund 1,6 Mio. Euro EU-Mittel. Zur Ko-Finanzierung kommen noch Mittel in Höhe von 12.000 Euro vom Bund und 70.000 Euro vom Land Sachsen-Anhalt. „Das Land hat einen großen Anteil am LEADER-Erfolg“, sagte Björn Gäde. 

Zusätzliche Mittel 2020

Die Region ist mit einer Quote von 57 Prozent Spitzenreiter der 23 Aktionsgruppen im Bundesland bei der Mittelauszahlung aus dem ELER-Fonds. Das Erreichte sei ein wahnsinniger Erfolg für den sogenannten Bottom-up-Prozess. Nun gilt es die vierte Rate aus einem Sonder-Budget zu verteilen, das vom Land Anfang des Jahres zur Verfügung gestellt wurde. Wir können mit zusätzlichem Geld aus dem ELER-Fonds in Höhe von mehr als 300.000 Euro rechnen“, sagte LAG-Vorsitzender Poloski. Die Mitgliederversammlung entscheidet auf der Sitzung am 24. Juni in Wust abschließend über diese Projekte und ihre Einordung auf einer Sonder-Prioritätenliste. Die ausgewählten Projekte haben die Möglichkeit eine Förderung über das ALFF Altmark zu erhalten.